WINTERTHUR. Beim ersten Spieltag der 15. IFA Faustball WM setzten sich vor rund 2.700 Zuschauern in vielen Spielen die Favoriten durch. Groß aufspielende Chilenen brachten die Gastgeber der Schweiz in Bedrängnis, am Ende siegten aber die routinierten Schweizer. Deutschland, Österreich und Brasilien wurden ihrer Favoritenrolle gerecht und siegten klar. Ein weiteres Highlight des Tages war die Begegnung zwischen Serbien und Neuseeland mit dem besseren Ende für Neuseeland. Auch Tschechien, Namibia und Dänemark konnten Siege verzeichnen.
Schweiz bezwingt stark aufspielende Chilenen
Tolle Stimmung herrschte im Stadion als die Heimmannschaft zum ersten Mal zum Einsatz kam. Die Schweiz traf dabei auf Chile. Es entwickelte sich ein spannendes Spiel. Vor allem im dritten Satz brachten die Südamerikaner die Schweizer in Bedrängnis. In diesem führten die Chilenen bereits 5:0, ein Weckruf für die Schweiz – sie starteten die sensationelle Aufholjagd und siegten am Ende mit 3:0.
Neuseeland jubelt über Sieg in nervenaufreibendem Spiel gegen Serbien
Vom ersten Satz weg zeichnete sich zwischen Neuseeland und Serbien ein spannendes Spiel auf Augenhöhe ab. Die beiden Teams zeigten spektakuläre Abwehr- und Angriffsaktionen und begeisterten die zahlreichen Zuschauer. Im höchstspannenden 5. Satz sah alles nach einem Sieg für Serbien aus, doch in der zweiten Satzhälfte drehte Neuseeland das Spiel noch und siegte in der Verlängerung.
Dänemark bezwingt Australien
In einem denkbar knappen Spiel siegen die WM-Neulinge aus Dänemark mit 3:2 gegen die Australier, die bereits ihre zweite WM spielen. Im entscheidenden fünften Satz zeigen die Dänen die bessere Leistung und siegten mit 11:6. Diese beiden Teams zählen neben Polen zu den ältesten bei der WM. Das Durchschnittsalter von Australien liegt bei 35 Jahren, Dänemarks Spieler sind im Schnitt 32 Jahre alt (Polen: 34 Jahre).
WINTERTHUR. Zwei Tage vor Beginn der Faustball Weltmeisterschaft auf der Schützenwiese in Winterthur verkündet Nati-Trainer Oliver Lang, dass Leistungsträger Ueli Rebsamen rechtzeitig für die WM fit geworden ist. Die Schweiz will ins Finale einziehen und vor der Rekordkulisse von 7.500 Fans den Titel erstmals in eigene Land holen.
Ehrenamtliches Großaufgebot auf der Schützenwiese
Die 15. Faustball Weltmeisterschaft ist jetzt schon die größte aller Zeiten. 18 Nationen von 5 Konti-nenten werden von 11.-17. August in der Schweiz um den Weltmeistertitel kämpfen. 11.000 Tickets wurden bereits im Vorfeld verkauft, vor Ort sollen es noch viele mehr werden. Über 4.000 Einsatz-schichten der freiwilligen Helfer kann OK-Präsident Toni Meier vorweisen. „Rund 17.000 Arbeitsstun-den werden in den sieben WM-Tagen geleistet, die Aufbauarbeit der Zivilschutz-Helfer noch nicht mit eingerechnet. Wir sind voll im Plan und mit dem Aufbau der Infrastruktur dem Zeitplan voraus. Selbst der Starkregen der letzten Tage konnte die Helfer nicht von Ihrer Tätigkeit abhalten“, ist Meier be-geistert wie die Planung der vergangenen vier Jahre nun in die Praxis umgesetzt wird.
Schweizer Team heiß auf den Titel
Aus sportlicher Sicht werden Deutschland, Schweiz, Österreich und Brasilien als Favoriten gehandelt. Der Schweizer Nationaltrainer Oliver Lang rechnet auch Chile, Argentinien und Italien Außenseiter-chancen zu. Mit Belgien, Neuseeland, Polen und den Niederlanden sind gleich 4 WM-Neulinge mit dabei. „Ich denke der Titel wird zwischen Deutschland, Brasilien, Österreich und unserem Team ver-geben“, so der Nati-Trainer, „es kann alles passieren und mit dem Heimpublikum im Rücken können wir viel erreichen.“ Hinter dem Einsatz von Schweiz-Captain Ueli Rebsamen stand lange Zeit ein gro-ßes Fragezeichen. Die Fans können aber nun aufatmen, denn Lang verkündet: „Ich kann bestätigen, dass er fit genug ist, um an der WM teilzunehmen, es wird vielleicht nicht bei jedem Spiel im Einsatz sein aber das Knie hält!“
Maskottchen als Botschafter der Faustball WM
Das Maskottchen „Üle“ (=Eule) hat einen starken Bezug zur Schweizer Nationalmannschaft. Nicht nur hat die Tochter vom Schweizer Nationaltrainer Oliver Lang die Idee geliefert. Adela bezieht sich da-bei auf den Vornamen von Leistungsträger Ueli Rebsamen. Die lebensgroße Eulenfigur wir die Fans als sympathisches Gesicht der WM über alle Tage des Events begleiten.
SRF überträgt am 16. und 17. August die Spiele der Schweizer Nationalmannschaft live aus Win-terthur. Weitere Infos und Tickets: www.fistballmwc.com
Bilder zu Pressekonferenz (Valentin Weber / IFA ) – LINK
WINTERTHUR. Die besten Herren Faustballteams der Welt kämpfen alle 4 Jahre um den begehrten Weltmeistertitel. Von 11. bis 17. August findet die Faustball WM mit dem Rekordteilnehmerfeld von 18 Nationen in der Schweiz statt.
Neue Maßstäbe auf der Schützenwiese
Für das sportliche Großevent wurde im Fußballstadion des FC Winterthur an der Schützenwiese zusätzlich zu den Haupttribünen ein mobiles Faustballstadion errichtet, das 7.500 Zusehern Platz bietet. Spätestens bei den Halbfinalspielen soll das Stadion dann bis auf den letzten Platz gefüllt sein. Bereits im Vorfeld wurden 11.000 Tickets im Vorverkauf umgesetzt. Als Favoriten im Kampf um WM-Gold werden die Nationalteams aus Deutschland, Brasilien, Österreich und der Schweiz gehandelt. Das gesamte Teilnehmerfeld erstreckt sich über fünf Kontinente und so werden auch Teams aus Neuseeland, Japan und Argentinien in Winterthur aufschlagen.
Alle jagen Topfavorit Deutschland
Mit elf Titeln bei den bisherigen 14 WM-Entscheidungen ist Deutschland auch bei der kommenden Weltmeisterschaft der große Favorit. Das Team von Bundestrainer Olaf Neuenfeld hält aktuell alle Titel, die es auf der internationalen Bühne zu gewinnen gibt. „Wir wollen den WM-Titel wieder gewinnen, nicht verteidigen. Wir legen viel Wert auf diesen feinen Unterschied, denn es gibt für uns nichts zu verteidigen, es wird ein neuer Weltmeister gekürt“, zeigt sich Neuenfeld voll fokussiert. Ausgerechnet Gastgeber Schweiz dürfte ein harter Konkurrent um den Titel werden, konnte die Schweizer Nati doch den Rekordweltmeister im Juni bei einem Testspiel überraschend mit 3:2 besiegen. Selbstbewusst setzen sie sich den Weltmeistertitel zum Ziel. „Natürlich ist der WM-Titel ein sehr hohes Ziel und es muss alles perfekt passen, damit es aufgeht. Aber wenn wir uns nicht den Titel zum Ziel setzen, müssen wir gar nicht erst antreten“, sagt der Schweizer-Kapitän Ueli Rebsamen.
Die Entscheidung um die Goldmedaille steht am 17. August um 18:00 auf dem Programm, dann wird sich zeigen ob Deutschland den Erwartungen gerecht wird oder doch ein Außenseiter den Titel holen kann.
SRF und ORF Sport + übertragen am 16. und 17. August ausgewählte Finalspiele live aus Winterthur. Weitere Infos und Tickets: www.fistballmwc.com
Foto: Rouven Schönwandt / DFBL
Bei den Asien-Pazifik Meisterschaften (APFC) 2018 in Australien gab es im vergangenen Jahr viele Highlights, aber am interessantesten war wohl der erste internationale Auftritt des erst kürzlich gegründeten IFA Mitgliedsverbands – der Samoan Fistball Association (SFA).
Die ersten Anfänge machte Team Samoa mit Hilfe ihrer Faustballfreunde der neuseeländischen Fistball Association (NZFA) bei ersten Testmachtes in der örtlichen Meisterschaft der Canterbury Fistball League in Christchurch. Nachdem sie sich schnell für das Spiel begeistern konnten, wollten sie die Gründung des nationalen Verbandes ihrer Heimat vorantreiben und so wurde die Samoan Fistball Association mit Jonny Lene als erstem SFA-Präsidenten offiziell eingetragen.
Nachdem die Asien-Pazifik Meisterschaft in Riesenschritten näher kam, machten sich die Samoaner daran, ihre erste Nationalmannschaft für Männer zusammenzustellen und den Kader mit sehr erfahrenen Sportlern aus den verschiedensten Sportarten zu besetzen. Mit Spielern die etwa schon Erfahrung im professionellen Volleyball und Rugby hatten, war die Truppe aufgestellt. Das erste Teamposter mit muskelbepackten Körpern machte seine Runde in der weltweiten Faustball-Community und es stellte sich die Frage ob die beeindruckenden Bizepsumfänge auch auf dem Faustballfeld für Furore sorgen können.
Trotz unglaublichem Kampfgeist und Anstrengung im Wettbewerb, sowie zahlreichen Beiträgen zum APFC Highlight-Reel beendete Team Samoa den ersten internationalen Auftritt ohne Sieg. Sowohl gegen Indien als auch gegen Neuseeland konnten Satzgewinne erzielt werden aber dennoch reichte es am Ende nach heroischem Kampf im Spiel um Platz 3 gegen Indien nur zum vierten Gesamtrang. Das Ergebnis trübte die Freude der Samoaner aber keineswegs und so überwog die Freude Teil eines solchen großen Turniers sein zu dürfen und weitere Kontakte in der Faustballwelt knüpfen zu können.
Der nächste internationale Auftritt lässt nicht lange auf sich warten, denn bereits am 25. und 26. Mai fliegen in Christchurch (NZL) bei den 2019 Oceania Fistball Championships wieder die Fäuste. Das Turnier das für einige Teams zur Vorbereitung auf die Herren WM 2019 in Winterthur (SUI) zählt, wird auch von Samoa bestritten. Hier wir auch die erstmalige Teilnahme einer Frauenmannschaft angestrebt.
Präsident Jonny Lene beschreibt das Motto der Samoan Fistball Association klar und deutlich: „Das Samoan Fistball Team verkörpert die traditionellen samoanischen Werte von Familie und Ehre, sowohl auf dem Feld als auch im Alltag. Diese Werte zeigen sich in unserer Identität mit Zusammenhalt und Stolz auf unsere Kultur; und unser Bestreben, mit Ehre füreinander, unsere Familien und die Heimat Samoas zu spielen.“
Wir freuen uns schon darauf in Zukunft mehr von unserem Mitgliedsverband aus Samoa zu hören.
Die brasilianische Abwehrspielerin Bianca Suffert kann auf eine erfolgreiche Saison zurückblicken: als noch 15-jährige holte sie 2018 mit der Seleção bei der IFA Faustball-Weltmeisterschaft der Frauen die Bronzemedaille. Kurz davor sicherte sie sich mit dem brasilianischen Team bei der U18-WM in den USA den Vize-Weltmeistertitel.
IFA 2018 U18 World Championships – Roxbury, USA – pic: Sönke Spille
Der Erfolg der Schülerin aus Porto Alegre kommt nicht von ungefähr – bereits seit 2017 ist sie fester Bestandteil des brasilianischen Nationalteams, 2014 debütierte sie in der U16-Auswahl. Seitdem stehen reihenweise Erfolge zu Buche – sowohl mit der Seleção (u.a. sieben Südamerika-Meisterschaften) als auch mit ihrem Klub SOGIPA Porto Alegre (u.a. fünf Kontinentaltitel).
Bereits als Siebenjährige begann Suffert mit dem Faustballsport, was auch kein Zufall war – stammt sie doch aus einer wahren Faustballdynastie: bereits elf Suffert’s spielten für brasilianische Auswahlen, inklusive Mutter Michelle und Vater Gerson. Faustball ist ein Fixstern in Bianca’s Leben solange sie sich erinnern kann, schon als Kleinkind war sie bei Turnieren dabei um ihren Eltern die Daumen zu drücken. „Faustball hat mir viele Türen geöffnet, durch den Sport kann ich die Welt bereisen und tolle Menschen kennenlernen”, sagt Suffert.
IFA 2018 Women’s World Championship – Linz, Austria – pic: Wolfgang Benedik
Eine ihrer Reisen führte sie zu den World Tour Finals 2018 nach Vaihingen, wo sie mit SOGIPA Porto Alegre den vierten Rang einfahren konnte. Dort hatte das Team einen Schreckmoment – das Trikot einer Mitspielerin Suffert’s, das zum Trocknen über einer Lampe aufgehängt war, fing durch einen unglücklichen Zufall fast Feuer. Zum Glück wurde es noch rechtzeitig entdeckt, das Trikot war danach jedoch nicht mehr zu gebrauchen – eine Freundin aus Novo Hamburgo, die zu dem Zeitpunkt noch in Brasilien war, musste ein Ersatzjersey mitbringen.
pics: Christian Kadgien and Wolfgang Benedik
Bianca Suffert hat, wie gesagt, in ihrer jungen Karriere schon sehr viel erreicht. Die Ausnahmekönnerin will sich auf ihren Lorbeeren jedoch keineswegs ausruhen – ganz im Gegenteil, wenn es nach ihr geht, liegen die größten Erfolge noch vor ihr: „Ich möchte mit Brasilien den Weltmeistertitel und mit SOGIPA die Klub-WM gewinnen.“
Auch was die Entwicklung des Faustballsports angeht, ist die 16jährige optimistisch: „Ich denke, der Sport wird weiter wachsen und in noch mehr Ländern Fuß fassen – und in vielleicht naher Zukunft olympisch sein.“
Es ist ein wichtiger Tag für die International Fistball Association (IFA) und die Faustball Familie. Die IFA vergibt in ihrer aktuellen Präsidiumssitzung die U18 Weltmeisterschaften der Männer und Frauen 2020 an Österreich. Die U18-WM wird gemeinsam mit der U21-Europameisterschaft ausgetragen und findet von 22. bis 26. Juli 2020 in Grieskirchen statt.
Die International Fistball Association (IFA) freut sich den Austragungsort für die höchste Faustball-Nachwuchsveranstaltung bekanntgeben zu können. Die Sportunion Grieskirchen in Österreich ist Gastgeber der bevorstehenden U18 Weltmeisterschaften für Männer und Frauen im Jahr 2020. Zusätzlich führt Grieskirchen im Rahmen der U18-WM auch die U21 Männer Europameisterschaft durch. Grieskirchen ist ein sehr erfahrener Ausrichter und kann auf eine tatkräftige Unterstützung der Stadtgemeinde und der regionalen Wirtschaft bauen. Österreich ist erstmals in der Geschichte Ausrichter einer Faustball Jugend-Weltmeisterschaft.
U18 Weltmeisterschaft und U21 Europameisterschaft findet in Grieskirchen (AUT) statt
Grieskirchen führte 2016 die Männer Europameisterschaft durch und setzte neue Standards in unserer Sportart. Die U18-WM ist die erste weltweite Jugendveranstaltung, die der Verein durchführt. „Wir freuen uns sehr, Ausrichter der nächsten U18-Weltmeisterschaft in Grieskirchen zu sein. Bis zu fünf Spielerinnen und Spieler aus unserer Stadt haben die Chance, als Spieler mit dabei zu sein. Für diese Jugendlichen investieren wir viel Energie und vor allem Herzblut in die Organisation und wollen einen neuerlichen Meilenstein im Faustball und unserer Region setzen“, sagt Landtagsabgeordneter Peter Oberlehner, Präsident der UFG Sparkasse Grieskirchen/Pötting.
„Grieskirchen wird eine großartige Weltmeisterschaft durchführen, bei der die Jugendspieler im Mittelpunkt stehen. Im Organisationsteam sind viele Jugendliche involviert, die die Wünsche und Bedürfnisse der jungen Spieler bestens kennen. Bis zu 20 Männer und Frauen-Teams von allen Kontinenten werden in Österreich teilnehmen. Wir freuen uns bereits jetzt auf die Veranstaltung in eineinhalb Jahren“, sagt IFA-Präsident Karl Weiß. Das Organisationsteam wird die WM im Faustballzentrum Grieskirchen durchführen. Im Faustballzentrum werden zwei Center Courts errichtet.
„Die zeitgleich stattfindende U21-Männer-Europameisterschaft bietet den europäischen Faustballnationen und vor allem den jungen europäischen Nationalspielern die Möglichkeiten, sich zu messen und sich für den Sprung in das höchste Nationalteam zu präsentieren. Die EFA freut sich, zusammen mit der IFA und dem örtlichen Ausrichter diesen Wettbewerb im Rahmen der U18 Weltmeisterschaften gleichzeitig in Grieskirchen austragen zu können“, so Franco Giori, Präsident der European Fistball Association.
Die IFA folgte der Einladung von Olympic Channel und IWGA am gemeinsamen Meiden Workshop im Hauptgebäude des Olympic Channel in Madrid teilzunehmen. Der Austausch von Erfahrungen, Best Practice Beispiele und die aktuell verfügbaren Technologien waren Thema des zweitägigen Workshops. Im Rahmen der Veranstaltung wurde die bestehende Zusammenarbeit mit dem Olympic Channel evaluiert und die weiteren Schritte für das Jahr 2019 besprochen. Wir sind sehr daran interessiert die angebotenen Dienste für die Medienarbeit im Verband in Anspruch zu nehmen und somit die Außendarstellung von Faustball eine neue Stufe zu bringen.
IFA Delegation mit John Palfrey, Director of Stakeholder Relations at Olympic Channel
Die Faustball Frauen-Weltmeisterschaft steht vor der Tür. Zum ersten Mal in der Geschichte unseres Sports ist auch eine polnische Frauen-Mannschaft mit dabei.
Wir Frauen des polnischen Nationalteams trainieren schon fleißig und bereiten uns für die erste Teilnahme an den WWC vor. Leider sind wir immer noch auf der Suche nach einem Coach, der uns durch gezielt auf die Frauen-WM vorbereitet, mit uns den Bewerb bestreitet und vielleicht auch die nächsten Jahre begleitet. Ziel ist es, Faustball in Polen ständig weiterzuentwickeln und mit uns gemeinsam aufzubauen.
Dafür suchen wir Faustballspieler, die selbst höherklassig gespielt haben und über Erfahrung in der Trainingsgestaltung und -umsetzung verfügen.
Unser Headcoach soll uns im Rahmen unserer Trainingslager gezielt vorbereiten, den finalen Kader nominieren und uns während der Frauen-WM als Betreuer begleiten.
Das Team besteht aus zehn Damen, eine verschiedener als die andere, mit jahrelanger, höherklassiger Volleyball-Erfahrung. Wir sind dynamisch, lustig, frech,
ehrgeizig, motiviert und brennen auf die Frauen-WM.
Als Gegenleistung bieten wir freie Unterkunft und Verpflegung bei der Frauen-WM und die offizielle Teamausstattung des polnischen Nationalteams.
Bei Interesse bitte direkt mit IFA Development Director Alwin Oberkersch (service@ifa-fistball.com) Kontakt aufnehmen.
Sportliche Grüße,
Das polnische Frauen-Nationalteam
Faustballtradition nördlich der deutsch-dänischen Grenze Faustball hatte im südlichsten Festlandteil Dänemarks, der auch Nordschleswig auf Deutsch bzw. Sønderjylland auf Dänisch genannt wird, eine jahrzehntelange Tradition. Diese Tradition wurde insbesondere durch die deutsche Minderheit in Nordschleswig aktiv gepflegt.
Als Nordschleswig (dänisch: Nordslesvig oder Sønderjylland) wird der seit 1920 zum Königreich Dänemark gehörende Teil des ehemaligen Herzogtums Schleswig bezeichnet.
Die deutsche Minderheit in Nordschleswig besteht seit der Volksabstimmung zur Grenzziehung im Jahre 1920 und umfasst heute etwa 15.000 Mitglieder aus einer Gesamtbevölkerung von 250.000 in Nordschleswig. Die deutsche Volksgruppe unterhält eigene Kindergärten, Schulen und Büchereien, betreibt kirchliche und soziale Arbeit, gibt eine eigene Tageszeitung heraus und bietet in vielen Vereinen sportliche und kulturelle Aktivitäten an. Die Volksgruppe wird vertreten durch den Bund Deutscher Nordschleswiger. Zum Selbstverständnis der deutschen Minderheit gehören die Pflege eines guten und vertrauensvollen Verhältnisses zur dänischen Mehrheitsbevölkerung und die Funktion als Brückenbauer zwischen Deutschen und Dänen.
WC 2007 – positive spirits at the end of the match, despite loss against Austria
Faustball genoss in den 50er Jahren einen hohen Stellenwert und wurde annähernd in jedem Dorf wie auch in den Sportvereinen der deutschen Minderheit aktiv betrieben.
„Es soll damals sogar auf größeren deutschen Höfen in Nordschleswig Faustball gespielt worden sein.“ (Günter Haagensen, nordschleswigscher Faustballenthusiast und –experte)
Ende der 60er Jahre war in Nordschleswig der Handball auf dem Vormarsch und verdrängte zunehmend den Faustballsport aus den Vereinen. Zum damaligen Zeitpunkt wurde versäumt, sich um die Nachwuchsarbeit zu kümmern. So kam es zu einer zwischenzeitlichen Dürrephase in Hinblick auf die Faustballaktivitäten. Zwar nahmen einige Vereine sporadisch an Turnieren in Schleswig-Holstein teil, jedoch war das Aktivitätsniveau nicht annähernd auf gleichem Level wie in den Nachkriegsjahren.
Im Mai 1987 erlebte der nordschleswigsche Faustballsport eine Renaissance. Unter anderem Günter Haagensen aus Tondern/Tønder und einzelne deutsche Vereine waren an dieser Wiederbelebungsinitiative beteiligt, die von Vereinen aus Nordfriesland/Deutschland (insbesondere der TSV Rot-Weiß Niebüll) unterstützt wurde. So konnten ab 1988 zum ersten Mal seit langem wieder Nordschleswig-Meisterschaften sowie Turniere bei den beiden großen Sommersportfesten der Minderheit – dem Pfingstturnier und dem Knivsbergfest – durchgeführt werden. Auch wurde von 1988 bis 2007 am Ligabetrieb in Schleswig-Holstein (Winter- und Sommerpunktrunde) teilgenommen.
Die Entwicklung des Faustballsports in Dänemark wurde oftmals von Einzelpersonen aus Nordschleswig (u.a. auch Hans Peter Asmussen) und aus Deutschland unterstützt und vorangetrieben. So sind der Trainer Uwe Jörck und der Herausgeber der Faustballzeitschrift „Faustball-Sport“ Heino Kreye (beide leider verstorben) insbesondere zu erwähnen. Letztgenannter war maßgeblich daran beteiligt, die deutschen Nordschleswiger dazu zu animieren für Dänemark an der WM 1990 in Österreich teilzunehmen, was dann auch umgesetzt wurde. Es folgten Weltmeisterschaft mit nordschleswigsch-dänischer Beteiligung 1992, 1995, 1999, 2003 und ein letztes Mal 2007. In der letzten Phase war der deutsche Trainer Olaf Neuenfeld maßgeblich an der Qualitätssteigerung des Teams beteiligt.
Doch wie Ende der 60er war nach 2007 auch mehr oder weniger Schluss. Die Gründe waren wieder gleichen: Es wurde verpasst die Nachwuchsarbeit erfolgreich zu gestalten und so kam es wieder zu einem Dornröschenschlaf.
WC 2007 – the Danish national team from North Schleswig
Der erneute Neuanfang
Wie überall verändert sich auch in Nordschleswig das Sportinteresse – insbesondere bei jungen Leuten. Individueller Freizeitsport macht es traditionellen Mannschaftssportarten schwer. Dies ist kein Grund zum Jammern, sondern zum Handeln. In Nordschleswig ist diese Freizeit- und Sporttendenz natürlich auch zu spüren, so dass sogar der Sport Nummer 1, Handball, auch unter Druck steht. Die deutsche Minderheit hat daher – neben den Sportaktivitäten in den angeschlossenen Vereinen – ein neues Konzept ins Leben gerufen: das Team Nordschleswig – Æ Mannschaft.
Das Team Nordschleswig – Æ Mannschaft hat sich seit 2016 von einer reinen Fußballauswahl der deutschen Minderheit in Dänemark zu einer Erfolgsgeschichte entwickelt. Während und nach der EUROPEADA 2016 (Minderheitenfußball-EM), die sportlich kein Erfolg war, merkte man, dass das Konzept „Æ Mannschaft“ die Minderheitenidentität stärkt und Begeisterung für die deutsche Volksgruppe in Dänemark schafft. Diese Begeisterung soll weiter gefördert werden, indem das Konzept auf drei Sparten ausgebaut wird: Fußball, Handball und Faustball. Für jede Sparte gibt es unterschiedliche strukturelle Strategien und sportliche Ziele. Träger des Team Nordschleswig – Æ Mannschaft sind der Bund Deutscher Nordschleswiger (Dachverband der deutschen Minderheit – www.bdn.dk) und der Deutsche Jugendverband für Nordschleswig (Sport- und Freizeitverband der deutschen Minderheit – www.djfn.dk).
In der Faustball-Sparte ist es in erster Linie das Ziel ein Herrenteam mit dem erklärten Ziel nachhaltig aufzubauen, innerhalb weniger Jahre an internationalen Meisterschaften für Dänemark teilzunehmen.
„Das Team Nordschleswig – Æ Mannschaft möchte den Faustballsport in Dänemark aus seinem Dornröschenschlaf wachküssen. Und zwar diesmal durchdacht und nachhaltig.“ (Team Nordschleswig – Æ Mannschaft)
Im Gegensatz zu früheren Faustballinitiativen steht nun ein sportliches und strukturelles Label hinter dem Vorhaben. Ein Label, das vom Dachverband sowie vom Sportverband der deutschen Minderheit getragen und gefördert wird. Diese Förderung besteht aus sportlicher, struktureller und vermarktungstechnischer Unterstützung. So sind u.a. hauptamtliche Mitarbeiter mit dem Aufbau beschäftigt. Dies ist ein großer Vorteil gegenüber früheren Wiederbelebungsversuchen, da es nun nicht an ehrenamtlichen Einzelpersonen abhängt, sondern von einem stabilen Fundament getragen wird.
Dennoch ist auch das Konstrukt Team Nordschleswig – Æ Mannschaft von ehrenamtlichen Faustballenthusiasten abhängig, denn das Wissen und die Erfahrung rund um diesen Sport wird für einen nachhaltigen Neuaufbau benötigt.
Daher trafen sich vor ein paar die beiden nordschleswigschen Ex-Nationalspieler Kurt Asmussen und Günter Haagensen mit drei Vertretern des Team Nordschleswig, um die Möglichkeiten eines Neuaufbaus zu sondieren. Man einigte auf folgende Punkte:
– Zunächst Aufbau eines Herrenteams (hauptsächlich bestehend aus Mitgliedern der deutschen Minderheit in Dänemark)
– Inhaltliche Unterstützung von Seiten Asmussens und Haagensens – u.a. Vermittlung eines Trainers
– Ein erstes Trainingstreffen, Bildungsstätte Knivsberg/DK, 8.-10.09.2017
– Teilnahme an internationalen Meisterschaften für Dänemark – Ziel: WM 2019 in Winterthur/CH
Die inhaltliche Unterstützung durch die beiden Ex-Nationalspieler ist bereits zum jetzigen Zeitpunkt als Erfolg anzusehen. So konnte Kurt Asmussen für das Trainingswochenende im September den deutschen Trainer Roland Schubert aus Berlin für unser Projekt begeistern konnte. Ob eine feste Zusammenarbeit etabliert werden kann, wird man nach dem ersten Treffen sehen.
„Er (Roland Schubert, red.) wird sich alles ansehen und danach entscheiden inwieweit es weiter gehen soll.“ (Kurt Asmussen)
WC 2007 – Kurt Asmussen in form
Das Team Nordschleswig – Æ Mannschaft ist ein schweres Erbe angetreten und weiß um die Erwartungen, die an diesen Neuaufbau gestellt werden. Diese Erwartungshaltung haben wir zu erfüllen, um Nordschleswig und Dänemark wieder auf der internationalen Faustballkarte sichtbar zu machen.
Verfasser: Uffe Iwersen, Team Nordschleswig – Æ Mannschaft