Triathlon statt Faustball: IFA-Präsident tritt beim Triathlon in Roth an

IFA-Präsident Jörn Verleger erfüllt sich am Sonntag einen Traum und tritt erstmals beim Langstrecken-Challenge-Triathlon in Roth an. Nach einer Rückenverletzung startete er sein Training verspätet. Motivation geben ihm nicht zuletzt besondere Erinnerungen an früher. Die Nürnberger Nachrichten „Triathlon statt Faustball: IFA-Weltpräsident Jörn Verleger tritt beim Rother Challenge an“ (https://www.nn.de/region/roth/triathlon-statt-faustball-ifa-weltprasident-jorn-verleger-tritt-beim-rother-challenge-an-1.14731117) und der Münchner Merkur „Faustball-Boss auf neuen Wegen“  (https://www.merkur.de/sport/lokalsport/muenchen-lk/faustball-boss-auf-neuen-wegen-93800192.html) haben über seine Reise berichtet.

Eigentlich hätte Fußball-Weltmeister André Schürrle dieses Jahr sein Langdistanz-Debüt beim Challenge Roth gegeben. Doch eine kurzfristige Absage des Weltmeisters ließ viele Fans enttäuscht zurück. In Roth wagen sich aber auch zahlreiche weitere „fachfremde“ Sportlerinnen und Sportler an den Start – darunter auch IFA-Präsident Jörn Verleger (53).

Von der Zuschauertribüne auf die Strecke

Verleger verfolgt den Triathlon in Roth schon seit Jahrzehnten. „Ich war 1996 beim legendären Zieleinlauf von Lothar Leder dabei, der als erster Mensch unter acht Stunden blieb – und habe mir in vielen Jahren auch das Finish der letzten Läufer angeschaut“, erinnert sich Verleger. Immer wieder habe er sich bei der Triathlon-Nacht vorgenommen, „einmal selbst als Starter im Ziel einzulaufen“. Jetzt, fast 30 Jahre später, ist es soweit.

Rückenprobleme und späte Vorbereitung

Eigentlich sollte das Training im Januar beginnen – doch Probleme mit dem Rücken verzögerten den Start bis April. Nach acht Wochen Physiotherapie reiste Verleger im März drei Wochen durch Japan, noch nicht ganz schmerzfrei. Die Entscheidung fiel auf dem Rückflug: Jetzt oder nie.

Direkt nach der Landung ging es nach Sachsen-Anhalt, um ein Trainingsrad bei einem befreundeten Triathleten abzuholen. „Bis dahin hatte ich weder ein richtiges Rad, noch jemals Rennradtraining gemacht“, so Verleger. Heute sei er schmerzfrei – und überzeugt: „Bewegung ist die beste Medizin.“

Training zwischen Isartal und Solarer Berg

Im Mai absolvierte Verleger erstmals eine komplette Runde auf der Originalstrecke. Anfang des Jahres wurde seine Idee im Freundeskreis noch belächelt. Heute trägt das Team „Rennschnecken“ wie sich das Team selbst nennt ein eigenes Logo auf frisch gedruckten Shirts, die Renneinteilung steht und Freunde sind zur Streckenunterstützung eingeplant.

„Wenn alles gut läuft, werden wir rund zwölf Stunden brauchen – vielleicht auch etwas schneller, aber das Hauptziel ist gesund und gemeinsam im Home of Triathlon anzukommen“, fasst Verleger die gemeinsame Motivation zusammen.

Together with his wife Tina during the course inspection on May 18 at the Home of Triathlon.
Together with his wife Tina during the course inspection on May 18 at the Home of Triathlon.

Mini-Podcast Serie mit dem Titel „Challenge Accepted – Mein Staffel-Triathlon-Tagebuch zum Projekt Roth 2025“ auf https://open.spotify.com/show/1XoMCZThdSrfOBuKH6kUmW mit vier Folgen über den Weg nach Roth.

Letzte Vorbereitungen für Faustball bei den World Games in Chengdu gehen auf die Zielgerade

Der Countdown läuft: In nur fünf Wochen starten die World Games 2025 in Chengdu, China. Mit dabei ist auch der Faustball, dessen Wettbewerbe vom 9. bis 13. August im Herzen des malerischen Tianfu Parks ausgetragen werden. Weniger als einen Monat vor dem Start befinden sich die Vorbereitungen des chinesischen Organisationskomitees (LOC) in der finalen Phase – ein wichtiger Meilenstein war der abschließende Venue-Check durch Gastao Englert, Sportdirektor der International Fistball Association (IFA) und Technischer Delegierter für die Spiele.

Englert besuchte die neu errichteten Faustballfelder und traf sich mit verschiedenen Personen des chinesischen Organisationsteams, um alle Aspekte der Turnierorganisation zu überprüfen. Die Spiel- und Aufwärmfelder aus Naturrasen sind laut Englert bereits in einem ausgezeichneten Zustand: „Beide Felder könnten theoretisch schon heute genutzt werden. Wir arbeiten aktuell noch an letzten Details wie der Grasdichte und dem Rückprallverhalten, aber insgesamt sind wir sehr gut unterwegs.“

Ein besonderes Merkmal dieses Events ist die Lage: Die Faustballspiele finden mitten in einem öffentlichen Park statt – ein einzigartiges Setting, das dem Sport große Sichtbarkeit und eine besondere Atmosphäre verleiht. Mit je acht Männer- und Frauenteams ist das Teilnehmerfeld so groß wie nie zuvor – ein weiteres Zeichen für die internationale Entwicklung des Faustballsports.

Auch die Infrastruktur rund um das Spielfeld ist bereits zu 95 % fertiggestellt: Dazu gehören unter anderem eigene Teamzelte, Bereiche für Athletinnen und Athleten sowie Medien sowie eine hochwertige technische Ausstattung. Besonders hervorzuheben ist auch die Einbindung der lokalen Bevölkerung: Eine Gruppe von Sportlehrer:innen aus Chengdu, die zuvor online geschult wurden, absolvierte vor Ort eine praktische Einheit und wird während der Spiele als Linienrichterinnen und Linienrichter sowie Anschreiberinnen und Anschreiber eingesetzt.

Diese Maßnahme ist Teil eines umfassenden Entwicklungsziels: Die World Games sollen als Startschuss für den Faustballaufbau in China dienen. Englert zeigt sich zuversichtlich, dass aus dem aktuellen Engagement mittelfristig Nachwuchsteams hervorgehen können – mit dem konkreten Ziel, bereits bei der U18-Weltmeisterschaft 2026 in der Schweiz mit männlichen und weiblichen Teams aus China vertreten zu sein.


Interview mit Gastao Englert (IFA-Sportdirektor):

Sie haben letzte Woche den Tianfu Park in Chengdu erneut besucht, um die neu errichteten Faustballfelder final zu prüfen. Wie ist Ihr Eindruck vom Stand der Vorbereitungen rund einen Monat vor Beginn der World Games?
Mein Eindruck ist der bestmögliche. Es war eine sehr positive Überraschung zu sehen, wie professionell, lösungsorientiert und engagiert das chinesische Team arbeitet – und vor allem, wie bereitwillig sie sind, aufkommende Herausforderungen schnell zu lösen. Sowohl das Hauptfeld als auch das Trainingsfeld befinden sich in einem sehr guten Zustand und könnten theoretisch sofort genutzt werden. Aktuell arbeiten wir an den letzten Details bezüglich Rasenqualität und Ballabsprung. Auch die restliche Infrastruktur ist beeindruckend und bereits zu 95 Prozent fertig – inklusive eigener Zelte für die Teams sowie speziellen Bereichen für Athletinnen und Athleten sowie Medien.

Die Faustballwettkämpfe finden auf speziell angepassten Naturrasenfeldern mitten in einem öffentlichen Park statt. Welche Atmosphäre dürfen sich die Teams erwarten?
Chengdu ist eine offene, demokratische Stadt, die sehr auf Gemeinschaft und Lebensqualität achtet. Faustball mitten in einem öffentlichen Park zu veranstalten, bringt unseren Sport näher an die Bevölkerung – mit großartiger Sichtbarkeit, Atmosphäre und Interaktion. Oft liegen Sportstätten abseits und sind kaum zugänglich – hier hat sich das chinesische LOC bewusst für einen besonderen und integrierten Ort entschieden.

Wie wichtig sind die Faustballbewerbe in Chengdu für die internationale Entwicklung des Faustballs? Und was erwarten Sie sich von den World Games 2025 sportlich und organisatorisch?
In einem neuen Faustballland zu spielen, ist immer eine besondere Gelegenheit. Es bietet die Chance, neue Mitglieder, Teams, Spielerinnen und Spieler und Fans zu gewinnen. Dieses Mal ist die Erfahrung noch bedeutsamer: Seit dem letzten Jahr arbeiten wir eng mit Sportlehrerinnen und Sportlehrer aus Chengdu zusammen, die als Linienrichterinnen und Linienrichter und Anschreiberinnen und Anschreiber bei den Spielen zum Einsatz kommen. Dafür haben wir ein Webinar organisiert und eine praktische Schulung vor Ort durchgeführt. In Zukunft könnten genau diese Lehrkräfte als Trainerinnen und Trainer und Mentorinnen und Mentoren für eine neue Faustballgeneration in China wirken. Es gibt bereits erste Trainingseinheiten mit lokalen Spielerinnen und Spieler – unser Ziel ist es, im kommenden Jahr mit chinesischen Nachwuchsteams (männlich und weiblich) bei der U18-WM in der Schweiz vertreten zu sein.

IFA Führung beim Final3 in Österreich

Die Faustballerinnen der Union Haidlmair Schwingenschuh Nussbach und die Faustballer des FBC LINZ AG Urfahr haben sich am letzten Wochenende in Anwesenheit von IFA Ehrenpräsident Karl Weiss, IFA Präsident Jörn Verleger und Generalsekretär Christoph Oberlehner zu den österreichischen Staatsmeistern gekrönt.

Beim Finalevent im oberösterreichischen Nußbach gewannen vor 700 Zuschauenden die beiden Grunddurchgangssieger ihre Endspiele – und jubelten nach einem Jahr Abstinenz wieder ganz oben auf dem Siegerpodest. Während sich die Männer aus Urfahr gegen Titelverteidiger Union Tigers Vöcklabruck einen wahren 4:3-Krimi lieferten, gewann Nussbach vor heimischer Kulisse mit 4:1 gegen die Union Compact Freistadt.

Verleger und Oberlehner nutzten das live im ORF übertragene Event auch zu Gesprächen mit der Bernhard Puchner und Peter Oberlehner von Faustball Austria.

 

Männer: Urfahr dreht 1:3-Rückstand gegen Vöcklabruck – und krönt sich zum Meister

Eine spektakuläre Aufholjagd bekamen die 700 Zuschauerrinnen und Zuschauer im Finale der Männer geboten. Der FBC LINZ AG Urfahr bezwang nach einem 1:3-Rückstand den Titelverteidiger Union Tigers Vöcklabruck mit 4:3 (7:11, 11:7, 8:11, 6:11, 11:7, 11:5, 11:7) und sicherte sich damit den ersten Titel seit 2022.

 

Titeltraum erfüllt: Nussbach krönt sich erneut vor Heimpublikum mit Staatsmeistertitel

Titel auf heimischer Anlage: Die Faustballerinnen der Union Haidlmair Schwingenschuh Nussbach haben beim Heim-Final3 den Titel um die Österreichische Staatsmeisterschaft gewonnen. Im Endspiel setzte sich das Team mit 4:1 (11:8, 8:11, 11:8, 11:6, 13:11) gegen Hallen-Champion Union Compact Freistadt durch – und feierte somit den elften Meistertitel der Vereinsgeschichte.

 

Foto: Wolfgang Benedikt, ÖFBB

Ergebnisse der IFA Präsidiumssitzung am 21. Juni

Auf der gestrigen 9. IFA-Präsidiumssitzung (2023–2027) wurden wichtige Entscheidungen für die Zukunft des Faustballs getroffen, darunter:

Weitere Berichte wurden zum Überprüfungsprozess der IFA Fistball World Tour, zu den bevorstehenden Veranstaltungen und zum Kampf gegen Doping vorgelegt.

Hier das genehmigte Protokoll der 8. Präsidiumssitzung vom 26. April 2025.

Die nächste Präsidiumssitzung findet am Sonntag, dem 31. August, um 13:30 Uhr statt.

IFA verabschiedet Strategischen Plan 2025 – 2029

Das IFA Präsidium hat in seiner heutigen Sitzung den vollständigen Text des IFA-Strategieplans 2025–2029 (aktuell nur in Englisch) genehmigt.

Dies ist bereits der fünfte vollständig überarbeitete Strategieplan der IFA. Der erste IFA-Strategieplan wurde für den Zeitraum 2011–2015 verabschiedet und führte zu einem starken Wachstum der IFA-Mitgliedschaft.

IFA-Präsident Joern Verleger und Generalsekretär Christoph Oberlehner dankten in der Sitzung allen, die an der Ausarbeitung des neuen Strategieplans beteiligt waren, insbesondere dem designierten Präsidenten und 1. Vizepräsidenten Gastao Englert, der für den Entwurf verantwortlich war.

„Dies ist ein wichtiger Meilenstein für die IFA“, sagte Verleger. „Es geht jedoch nicht darum, Leitprinzipien zu verkünden, sondern vor allem um eine authentische Integration in alle Bereiche des Verbandes. Es ist wichtig, dass die erklärten Werte in unseren täglichen Arbeit spürbar sind – sei es in der Art und Weise, wie (ehrenamtliche) Mitarbeiter miteinander umgehen, in Entscheidungsprozessen oder im Außenbild des Verbandes. Nur wenn Werte wirklich authentisch sind, stärken sie das interne Vertrauen und werden nach außen hin als glaubwürdiges Versprechen wahrgenommen.“

Rückblick: IFA-Präsenz beim Turnfest 2025 in Leipzig unterstreicht internationale Bedeutung des Faustballsports

Das Internationale Deutsche Turnfest 2025 in Leipzig war nicht nur eines der größten Breitensportevents Europas – es war auch ein eindrucksvolles Schaufenster für den Faustballsport. Die IFA war mit Präsident Jörn Verleger und Generalsekretär Christoph Oberlehner prominent vertreten und nutzte die Gelegenheit zu vielfältigem Austausch mit nationalen wie internationalen Partnern.
Auf Einladung des Leipziger Oberbürgermeisters Burkhard Jung sowie des Präsidenten des Deutschen Turner-Bundes (DTB), Alfons Hölzl, nahm die IFA-Führungsspitze an mehreren offiziellen Veranstaltungen des Turnfestes teil.

„Das Turnfest hat einmal mehr gezeigt, welche Kraft vom Faustball ausgeht – als generationsübergreifende, faire und dynamische Sportart mit internationalem Potenzial“, betonte IFA-Präsident Jörn Verleger im Rahmen seines Besuchs.

Besonders beeindruckend war der große Zuspruch: Über 125 gemeldete Teams für die Faustballwettbewerbe, darunter 28 Jugend-, 39 Aktiv-, 19 Senioren- und 19 Freizeitmannschaften. Gespielt wurde im traditionsreichen Bruno-Plache-Stadion.
Ein besonderes Highlight war das Showmatch 2×2 im Vorprogramm der großen Stadiongala am Samstagabend in der Red Bull Arena. Auch wenn die Arena zum Zeitpunkt des Auftritts erst spärlich gefüllt war, war dies für Faustball Deutschland eine willkommene Plattform zur Präsentation.

Auch der Breitensport kam nicht zu kurz: Auf dem Marktplatz konnten Besucherinnen und Besucher unter Anleitung der SC DHfK Leipzig, dem größten Faustballverein in Deutschland, selber spielen. Zahlreiche Mitmachangebote und das ehrenamtliche Engagement vieler Helferinnen und Helfer machten den Faustballauftritt beim Turnfest zu einem echten Erfolg – sowohl für den Sport als auch für die Gemeinschaft.

Ein besondere Ehrung wurde der ehemaligen Vizepräsidentin von Faustball Deutschland Steffi Thomas zu teil. Thomas erhielt im Paulinum der Universität Leipzig die Flatow-Medaille des Deutschen Turner-Bundes. Diese hochkarätige Ehrung würdigt nicht nur ihre herausragenden sportlichen Erfolge – darunter vier Weltmeistertitel und die Auszeichnung zur IFA Weltfaustballerin des Jahres 2021 – sondern vor allem ihr langjähriges und uneigennütziges Engagement für unseren Sport.

Neben dem sportlichen Geschehen standen Gespräche mit Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Sportorganisationen und der Turnfamilie im Fokus der IFA-Präsenz.

„Die IFA dankt dem DTB, der Stadt Leipzig, Faustball Deutschland sowie den zahlreichen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern für die hervorragende Organisation und Gastfreundschaft. Das Turnfest 2025 war ein eindrucksvoller Beleg für die Lebendigkeit der Faustballbewegung – in Deutschland und darüber hinaus“, so Verleger.

World Games 2025: Dritte Runde der Ticketbuchungen gestartet

Die Vorfreude auf die World Games 2025 in Chengdu steigt – und das gilt ganz besonders für die Faustball-Community. Vom 9. bis 13. August werden die Faustballbewerbe im Tianfu Park ausgetragen. Im Rahmen der dritten Bewerbungsrunde können ab sofort wieder Tickets für die einzelnen Faustball-Sessions gebucht werden.

Seit dem 10. Juni, 16:00 Uhr (Beijinger Zeit), stehen über 80.000 Plätze für 229 Wettkämpfe in 30 Sportarten zur Verfügung. Darunter auch erstmals Powerlifting und Korfball – und natürlich Faustball. Die Ticketbewerbung erfolgt über eine Registrierung mit Klarnamen auf Plattformen wie der offiziellen Website der World Games 2025 Chengdu (www.theworldgames2025.com), über den offiziellen WeChat-Account, die Alipay-Mini-App, die Chengdu2025-App oder die IWGA-Website (www.theworldgames.org).

Alle, deren Bewerbung angenommen wird, erhalten eine Bestätigung per SMS oder E-Mail und erhalten in der Vorverkaufsphase ein Vorkaufsrecht auf die Tickets. Der reguläre Ticketverkauf beginnt voraussichtlich Ende Juni 2025.

Die International Fistball Association freut sich auf großartige Wettbewerbe vor zahlreichen Fans in Chengdu – sichern Sie sich jetzt Ihre Plätze im Tianfu Park!

World Games 2025 in Chengdu: Spielplan für Faustballwettbewerbe steht fest

Der Spielplan für die Faustballwettbewerbe der World Games 2025 in Chengdu (China) steht fest. Zum Auftakt in das Turnier vom 9. bis 13. August im Tianfu Park finden die Spiele in jeweils zwei Vorrundengruppen statt, im Anschluss stehen Begegnungen in der K.o.-Runde an. Mit jeweils acht Männer- und Frauenteams nehmen so viele Faustballteams wie nie zuvor an den World Games teil.

Zwei Monate vor dem Start der World Games 2025 in Chengdu hat die International Fistball Association (IFA) den offiziellen Spielplan sowie die Gruppeneinteilung für die Faustball-Wettbewerbe der Männer und Frauen veröffentlicht. Die Spiele finden vom 9. bis 13. August im Tianfu Park statt, der in den vergangenen Monaten eigens für das Multisportevent modernisiert wurde und nun über zwei Spielfelder sowie zwei Trainings- und Aufwärmfelder verfügt. „Nach der Aufnahme des Faustball-Frauenwettbewerbs bei der vergangenen Austragung 2022 in Birmingham ist die Anpassung des Starterfeldes auf nun acht Teams bei den Frauen – wie bei den Männern – ein großartiges Signal für den Faustballsport bei den World Games“, betont IFA-Präsident Jörn Verleger und blickt mit großer Vorfreude in Richtung August: „Wir sind überzeugt, dass wir einen großartigen Wettbewerb im Rahmen einer tollen Organisation der lokalen Veranstalter in Chengdu erleben werden.“

GOLD- und SILBER-Gruppen garantieren spannende Vorrunde

Insgesamt treten je acht Nationen bei Männern und Frauen an, die in zwei Leistungsgruppen eingeteilt wurden. Die sogenannte GOLD-Gruppe setzt sich aus den vier bestplatzierten Teams der vergangenen Weltmeisterschaft zusammen, während die SILBER-Gruppe die nächstplatzierten vier Mannschaften umfasst. Grundlage für die Setzliste war die Endplatzierung bei den letzten Weltmeisterschaften der Männer (2023) und Frauen (2024). „Bei der Gruppeneinteilung haben wir das Feedback unserer vergangenen Großveranstaltungen einfließen lassen“, sagt Gastão Englert, Vorsitzender der IFA-Sportkommission. „Die Gruppeneinteilungen versprechen definitiv spannende Spiele von Beginn an. Und: Es hat dennoch jedes Team die Möglichkeit, den World-Games-Titel zu gewinnen. Das war uns in der Konzeption des Spielplans enorm wichtig.“

Hochkarätige Duelle bei den Frauen zum Auftakt

Im Frauenwettbewerb treffen in der GOLD-Gruppe die amtierenden Weltmeisterinnen aus Brasilien (PAFA-Champion 2024), Deutschland (Europameister 2023, 2. WM), die Schweiz (3. WM 2024) und Österreich (4. WM) aufeinander. In der SILBER-Gruppe spielen Chile (5. WM), Argentinien (6. WM), Neuseeland (7. WM) und die USA (9. WM). Eröffnet werden die Faustballwettbewerbe der World Games am Samstag, 9. August, um 9 Uhr Ortszeit durch die Begegnungen zwischen Chile und Neuseeland sowie Argentinien und den USA. Ebenfalls am ersten Tag kommt es zur Neuauflage des ersten Frauen-Endspiels bei World Games überhaupt – zwischen den Titelverteidigerinnen aus Deutschland und der Schweiz (17.30 Uhr).

Neuauflage des WM-Finales auch bei den Männern

Bei den Männern gehören Titelverteidiger Deutschland (Weltmeister 2023, Europameister 2024), Österreich (2. WM), Brasilien (PAFA-Champion 2024, 3. WM) und die Schweiz (4. WM) zur GOLD-Gruppe. In der SILBER-Gruppe kämpfen Chile (5. WM), Argentinien (6. WM), Italien (7. WM) und Neuseeland (Ozeanien-Meister, 11. WM) um den Einzug in die K.o.-Phase. Auch hier verspricht der erste Tag der World Games bereits jede Menge Spannung. Abgeschlossen wird die Vorrunde mit dem südamerikanischen Duell zwischen Chile und Argentinien sowie Italien gegen Neuseeland in der SILBER-Gruppe (Sonntag, 16 Uhr) sowie den Duellen in der GOLD-Gruppe – etwa der Neuauflage des WM-Endspiels von 2023 zwischen Deutschland und Österreich und der Partie Brasilien gegen die Schweiz (beide 17.30 Uhr).

K.o.-Runde startet ab dem dritten Wettkampftag

Ab Tag drei (Montag, 11. August) starten für die Faustball-Teams dann die K.o.-Duelle. Während die beiden besten Teams der GOLD-Gruppe direkt ins Halbfinale einziehen, treffen die Dritt- und Viertplatzierten der GOLD-Gruppe auf die Erst- und Zweitplatzierten der SILBER-Gruppe. Die Sieger dieser Partien qualifizieren sich ebenfalls für das Halbfinale. Die Verlierer sowie die verbleibenden Teams der SILBER-Gruppe bestreiten Platzierungsspiele um die Ränge fünf bis acht.

Am Dienstag, 12. August, stehen die ersten Platzierungsspiele (Platz 5 und 7) auf dem Plan, ehe im Anschluss die vier Halbfinalspiele anstehen. Am fünften und letzten Turniertag (Mittwoch, 13. August) fällt ab 9 Uhr schließlich die Entscheidung über die Medaillen – mit den Spielen um Bronze und den Gold-Matches der Frauen (14.30 Uhr) und Männer (16.45 Uhr).

Spielplan Frauen

Spielplan Männer

Faustballer Eric Kindler kandidiert für die IWGA-Athletenkommission

Premiere für den Faustballsport: Mit US-Amerikaner Eric Kindler kandidiert erstmals ein Faustballspieler für die Athletenkommission der International World Games Association (IWGA). Die Wahl findet im Rahmen der World Games 2025 statt, die vom 7. bis 17. August 2025 in Chengdu, China, ausgetragen werden.

Kindler, langjähriger Leistungsträger der US-amerikanischen Faustball-Nationalmannschaft, wurde von der International Fistball Association (IFA) offiziell nominiert. Der 33-Jährige bringt nicht nur große sportliche Erfahrung mit – er nahm seit 2007 an fünf Faustball-Weltmeisterschaften sowie den World Games 2022 teil – sondern engagiert sich seit Jahren auch intensiv für die Weiterentwicklung der Sportart außerhalb des Spielfeldes.

Seit sechs Jahren ist Kindler aktives Mitglied der IFA-Athletenkommission, zudem wirkt er in der IFA-Schiedsrichterkommission mit und war im Vorstand der United States Fistball Association. Seine sportliche Laufbahn führte ihn vom Faustball über Fußball bis hin zum American Football – wo er als Kicker und Punter mit dem College-Team der University of Wisconsin – Whitewater dreimal die nationale Meisterschaft gewann.

Mit seiner Kandidatur für die IWGA-Athletenkommission verfolgt Kindler eine klare Vision: „Als Mitglied der IFA-Athletenkommission setze ich mich dafür ein, das Eventmanagement zu verbessern und die Betreuung der Athleten in unserem Sport zu optimieren“, sagt er: „Durch meine Mitarbeit in der IWGA-Athletenkommission möchte ich neue Perspektiven einbringen und gleichzeitig Erkenntnisse sammeln, die wir innerhalb unseres internationalen Verbandes zur Verbesserung der Rahmenbedingungen für unsere Athlet:innen nutzen können.“

Die Wahl zur IWGA-Athletenkommission findet online vom 3. bis 16. August 2025 statt. Wahlberechtigt sind alle akkreditierten Teilnehmer:innen der World Games 2025. Insgesamt werden sieben Kommissionsmitglieder gewählt, bis zu zwei weitere können vom IWGA-Präsidenten ernannt werden, um eine ausgewogene Vertretung nach Geschlecht, Sportart und Herkunft zu gewährleisten.

IFA und Faustball Deutschland beenden Vertragsgespräche zur WM 2027 – Neuausschreibung geplant

Die International Fistball Association (IFA) und Faustball Deutschland haben die Vertragsgespräche zur Ausrichtung der Faustball-Weltmeisterschaft der Männer 2027 erfolglos beendet. Nach intensiven Verhandlungen hat Faustball Deutschland die Ausrichtung der Weltmeisterschaft 2027 zurückzugeben. Das IFA-Präsidium hat daher beschlossen, das Turnier neu auszuschreiben.  

Es waren intensive Verhandlungen, die die International Fistball Association (IFA) und Faustball Deutschland in den vergangenen Monaten geführt haben. In zahlreichen Gesprächen wurde versucht, die bestmöglichen Rahmenbedingungen für die Austragung der WM 2027 zu schaffen. Trotz einer vielversprechenden Bewerbung blieb eine finale Einigung aus. „Wir waren überzeugt, dass Deutschland als Gastgeber eine herausragende Bühne für unseren Sport bieten kann“, sagt Christoph Oberlehner, Generalsekretär der IFA. Das Präsidium hat in seiner Sitzung am 26. April den Vorschlag aus Deutschland intensiv beraten. Dabei hat man die Mindestanforderungen der IFA noch einmal konkretisiert, nachdem die IFA Faustball Deutschland in den Vertragsgesprächen zuvor bereits in zahlreichen Punkten entgegengekommen ist. Am Dienstag, 14. Mai, teilte Faustball Deutschland den einstimmigen Entschluss seiner Gremien mit, die Männer-Weltmeisterschaft 2027 nicht durchzuführen und zurückzugeben.

„Wir sind grundsätzlich offen, bei allen unseren Veranstaltungen auf lokale Gegebenheiten einzugehen“, betont Oberlehner, der die Gespräche für die IFA gemeinsam mit Sönke Spille, dem Head of Events, geführt hatte. „Es hat starke Abweichungen von der Ausschreibung gegeben.“ Es sei unerlässlich, an den festgelegten Vorgaben in einem gewissen Rahmen festzuhalten. Dies sei mit Blick auf die Fairness für bisherige und künftige Veranstaltungen von zentraler Bedeutung. „Die Anforderungen für eine Ausrichtung waren allen Bewerbern im Vorfeld bekannt, und es gab eine aktive Bewerbung für dieses Event“, so Oberlehner weiter. Die IFA bedankt sich ausdrücklich für den konstruktiven Austausch mit den Verantwortlichen von Faustball Deutschland während der zeitintensiven Gespräche.

Im März 2024 war die Vergabe der Männer-WM 2027 im Rahmen der Deutschen Hallenmeisterschaft in Hagen öffentlich gemacht worden, nachdem das IFA-Präsidium in seiner Sitzung im Februar der Vergabe nach Sichtung der Bewerbungsunterlagen zugestimmt hatte. „Wir sind damals dem Wunsch entgegengekommen, die Bekanntgabe bereits vor der formellen Vertragsunterzeichnung vorzunehmen“, so Oberlehner.

Nun wird die IFA die Ausrichtung der Männer-Weltmeisterschaft 2027 neu ausschreiben. „Unser Ziel bleibt es, an die erfolgreichen Weltmeisterschaften in Winterthur und Mannheim anzuknüpfen und erneut ein herausragendes Event für unseren Sport zu realisieren“, sagt Sönke Spille, der den anstehenden Bewerbungsprozess betreuen wird: „Wir freuen uns auf den Austausch mit interessierten Bewerbern auf der ganzen Welt, die gemeinsam mit uns die Männer-WM 2027 realisieren wollen.“