Alle Beiträge von Roger Willen

IFA Women’s World Cup – Duque de Caxias legt vor: 4:1

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Im Hinspiel um den IFA 2016 Women’s World Cup in Dennach hat der Südamerikameister aus Brasilien vorgelegt. Durch eine mannschaftlich überzeugende Leistung gewannen die Brasilianerinnen vor rund 500 Zuschauern mit 1:4 Sätzen.

Zu Beginn des Spiels zeigte sich das Heimteam sichtlich beeindruckt von der Kulisse und hielt dem Druck vor den eigenen Fans nur phasenweise stand. Ungewohnte Unsicherheiten in allen Mannschaftsteilen waren ein schlechtes Gegenmittel gegen abgebrüht spielende Gegnerinnen. Duque zeigte sich in den ersten beiden Sätzen als da stabilere Team und kam angeführt von der überragenden Tatioane Schneider zu einer verdienten 0:2 Satzführung (5:11:, 8:11).

Im dritten Satz punktete Sonja Pfrommer vermehrt über Tatiane Schneider und war mit vielen kurzen und diagnonal geschlagenen Seiten über die „Schneider-Seite“ erfolgreich. Obwohl Tatiane Schneider ihr Team mit weiter druckvollen Angaben und zahlreichen Assen im Spiel hielt, setzte sich das Heimteam durch und verkürzte durch den 11:9 Satzgewinn auf 1:2.

Weiterhin versuchte es Dennach auch im vierten Satz mit taktischem Spiel über die brasilianische Hauptangreiferin, leistete sich aber insgesamt zu viele leichte Fehler und Nachlässigkeiten. Nach klarem 3:7 Rückstand musste Dennach auch in diesem Durchgang anerkennen, dass gegen konsequent und sicher spielende Gegnerinnen vereinzelte Fehler in allen Mannschaftsteilen einen verdienten Satzverlust (7:11) bringen mussten.

Absolut ausgeglichen verlief das fünfte Durchgang in dem sich die beiden Angreiferinnen Pfrommer und Schneider weiterhin auf hohem Niveau duellierten. Die etwas stabilere Abwehrleistung gab – im letzten Satz wie auch über den gesamten Tag gesehen – am Ende hauchdünn den Ausschlag für Duque de Caxias, das mit 14:15 auch den fünften Satz und somit das Spiel mit 1:4 Sätzen gewann.

Morgen um 14.00 Uhr wird zum Rückspiel angepfiffen.

Fistball all over the World – Cape Town (South Africa)

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Helmut Stritzinger aus Münzbach (Österreich) war zu Gast bei den Neulingen aus Südafrika. Er berichtet von seinen Erfahrungen mit der weltweiten Faustballfamilie und deren Zusammenhalt.

Es wird immer wieder behauptet, dass wir Faustballer eine weltweite Familie wären. Überzeugen konnte ich mich davon unter anderem bei einem Turnier in Porto Allegre 2002 und im Jahr 2009 konnte ich bei einigen Trainings in Blumenau und Rosario den südamerikanischen Faustballzauber genießen. Zwischendurch haben wir immer wieder bei meinem Verein Union Münzbach Faustball-Gäste aus aller Welt zu Besuch gehabt.

Mein Job hat mich nun letztes Jahr nach Kapstadt geführt und da hatte Facebook mal wirklichen Mehrwert. Über das soziale Netzwerk habe ich eine kurze Nachricht an den Boss vom Südafrikanischen Faustballverband Leif Petersen geschickt, ob ich mal als Faustball-Expatriat mittrainieren könnte. Glücklicherweise wurde genau an meinem freien Wochenende das Fistivus IV organisiert – so quasi eine Stadtmeisterschaft von Kapstadt, bei der 6 verschiedene Teams gegeneinander angetreten sind. Es ging um eine heiß begehrte Trophy und um selbstgebrautes Bier.

Am meisten hat mich Leifs Grundgedanke begeistert. Er wollte gemeinsam mit seinem Bruder seine Nation bei einer Weltmeisterschaft vertreten und ist nach langer Internetrecherche auf Faustball aufmerksam geworden. Sein Bruder ist noch immer Australier und so kam es bei der WM in Argentinien zu einem Bruderduell. Bewundernswert war, was diese Idee in Kapstadt bewirkt hat. Rund ums Turnier halfen sämtliche Freunde und Familienmitglieder bei der Organisation mit. Der größte Sponsor hat ein eigenes Faustball-Bier aus seinem VW Bus verkauft und sponsert die Einnahmen an den Faustball-Verband – Dynamik pur! Der Spaß beim Fistivus stand eindeutig im Vordergrund – die Regeln wurden – so weit bekannt – eingehalten, die Felder, Linien, Leinen und Gestänge – wären in Europa wohl nicht ganz ligatauglich, aber fürs Fistivus IV hat es gereicht.

Der Tag mit den südafrikanischen Faustballern war sicher der lustigste auf meiner Reise – ich hatte das Gefühl, ein Teil ihres Teams zu sein, was wieder ein Beweis für die weltweite Faustball Familie ist.

Meine taktischen Tipps und Tricks haben leider in Bezug auf die Platzierung bei der WM nichts genutzt – aber ich bin mir sicher, dass wir die Südafrikaner bei der nächsten WM wiedersehen. Ich freue mich darauf und auch darüber, dass der Männer World Cup in Kapstadt ausgetragen wird. Ein Beweis für das Engagement und die Leidenschaft von Leif und seiner Crew.

FIST ON – See you soon!

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IFA veröffentlicht das Offizielle Bulletin 1 für die IFA Faustball Frauen Weltmeisterschaft 2016 vom 25. bis 30. Oktober in Curitiba

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Die registrierten Mannschaften der IFA Faustball Frauen Weltmeisterschaft 2016 haben das Offizielle Bulletin mit wichtigen Zeitpunkten für die weitere Vorbereitung der WM erhalten. Das Organisationskomitee unter Leitung des brasilianischen Verbandes Confederacao Brasileira de Desportes Terrestres (C.B.D.T.) hat als Austragungsort die Sportstätte der Stadt Curitiba in der Rue Pastor Manoel Virgínio de Souza, 1020 bestätigt. Offizielle Internetseite

Das Bulletin ist auch auf der IFA Internetseite veröffentlicht. LINK

IFA Jugendkongress diskutiert über Konzepte für die Entwicklung von Faustball im Jugendbereich

Im Rahmen der erfolgreichen IFA U18 Faustball-Weltmeisterschaften 2016 in Nürnberg fand erstmals ein IFA Jugendkongress statt. Über 35 Vertreter und Jugendliche nahmen an dem erstmals von der im Herbst neu etablierten IFA Jugendkommission unter Leitung von Uwe Schneider organisierten IFA Jugendkongress teil und diskutierten in Nürnberg über mögliche Konzepte und Wege für Initiativen im Hinblick auf eine nachhaltige Förderung und Entwicklung des Faustballs im Jugendbereich.

Durch Fritz Unger, Vizepräsident der DFBL für den Bereich Sport, wurde das neue Jugendkonzept der Deutschen Faustballliga (DFBL) im Bereich U8 bis U12 vorgestellt. Auf Basis einer wissenschaftlichen Untersuchung wurden die Vorteile und Möglichkeiten einer universelleren Ausbildung von Jugendlichen auf allen Positionen durch eine Reduzierung der Teamgröße auf drei Spieler mit einer festen Rotation erläutert und diskutiert. Zahlreiche Mitgliedsverbände begrüßten insbesondere für den Vereinssport das vorgestellte Konzept einer Spielform mit 3er Mannschaften als sehr gute Grundlage für die spätere Fortführung des Faustballsports im normalen Ligaspielbetrieb mit fünf Spielern.

In diesem Zusammenhang wurden auch Konzepte und Ideen für die Verbreitung von Faustball als Schulsport diskutiert. Mittelfristig wird hier eine Zusammenarbeit der IFA mit der ISF (International school sports associaltion) angestrebt.

Neben finanziellen Fördermöglichkeiten für den Faustballsport wurde im Rahmen des Kongresses auch Vorschläge für mögliche Regeländerungen wie z.B. die Reduzierung des Ballgewichtes für die Altersklassen U12 bis U18 diskutiert, wobei sie die anwesende Vorsitzende der Medizinischen und Anti-Doping Kommission der IFA Dr. Giana Hexsel aus Brasilien auf Grund der geringeren Verletzungsanfälligkeit für die vorgeschlagene Begrenzung der Ballgewichte aussprach.

Zum Abschluss des Kongresses wurden alle Anwesenden und alle in der IFA organisierten Nationen aufgerufen, ihre Ideen und Konzepte für die Weiterentwicklung des Faustballsports im Jugendbereich der Kommission mitzuteilen. Hierfür soll zeitnah ein Forum und ein Netzwerk installiert werden, um einen Informations- und Diskussionsaustausch gewährleisten zu können.

Die Empfehlungen des IFA Jugendkongresses werden, wie auch das bei der Weltmeisterschaft eingeholte Feedback der jungen Sportler zur Gesamtorganisation und der Trainer zu den getesteten Regeländerungen im Bereich Aufschlag, Auszeit, Auswechselspieler und Coaching Zone, in die Beschlussfassung des Präsidiums eingehen.

Protokoll IFA Jugendkongress

Deutschland verteidigt bei Frauen und Männern U18-Faustball-Weltmeistertitel

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IFA U18 Faustball-Weltmeisterschaften Deutschland 2016 mit 3.850 Zuschauern

Mit einem Doppelerfolg von Titelverteidiger Deutschland endete die IFA U18 Faustball-Weltmeisterschaft für Frauen und Männer in Nürnberg-Eibach bei der sechs Mannschaften aus drei Kontinenten am Start waren. In den Finalspielen besiegte Deutschland bei den Frauen Brasilien mit 4:2 (14:15; 11:06, 11:04, 09:11, 14:12, 11:08) und bei den Männern Österreich ebenfalls mit 4:2 (12:10, 11:04, 06:11, 11:06, 07:11, 11:04). Im kleinen Finale landete bei den Frauen die Schweiz und bei den Herren Brasilien auf Platz 3.

Österreichs U18-Männer konnten bis zum Finale in allen Spielen überzeugen, entsprechend groß waren die Erwartungen für das Endspiel gegen Deutschland. Das Gastgeber-Team konnte man in der Vorrunde bezwingen. Das scheint auch zu Beginn des 1. Satzes gut zu gelingen, schnell liegt man mit 9:5 deutlich voran. Aber Team Austria kann den Sack nicht zumachen, Deutschland geht in Führung und gewinnt am Ende mit 12:10. Die daraus resultierende Ernüchterung führt zu einem anschließenden 11:04-Satzverlust.

Dann aber drehen die Österreicher auf und holen sich den 3. Satz mit 11:06. Satz 4 dann wieder relativ deutlich in deutscher Hand. Entgegen den Österreichern steigern sich die Deutschen von Punkt zu Punkt, und zeigen eine klare Leistungssteigerung gegenüber den bisherigen WM-Partien. Der 4. Satz ist mit 11:06 wieder relativ deutlich. Im 5. Satz können sich die Österreicher noch einmal ihrer Stärken besinnen und erkämpfen sich den 11:7 Satzgewinn.

Der sechste Satz ist dann aber erneut eine klare Angelegenheit für Deutschland. Während Österreichs Unkonzentriertheit mit zunehmender Satzdauer mehr und mehr zunimmt und sich auch unerzwungene Eigenfehler häufen, spielt Deutschland vor 1.350 Zuschauern groß auf, lässt kaum Zweifel aufkommen, dass man diesen Satz und damit das Spiel nicht mehr aus der Hand geben will. Gleich der 1. Matchball wird zum 10:4 verwertet. Deutschland gewinnt das WM-Finale klar mit 4:2 Sätzen.

Bei den U18-Frauen gab es ein spannendes Finale das Titelverteidiger Deutschland mit den beiden Eibacher Spielerinnen Sonja Schröder und Auguste Grothoff für sich entscheiden konnte. Wobei sich der 4:2 Erfolg klarer liest als der tatsächliche Spielverlauf. Insbesondere der erste und fünfte Satz waren mit 14:15 und 14:12 eng umkämpft.

Insgesamt kamen 3.850 Zuschauer während der vier Veranstaltungstage auf die großzügige Anlage in Nürnberg-Eibach. Alle Spiele auf dem Center Court wurden live im Internet übertragen. IFA-Präsident Karl Weiss sprach bei der Siegerehrung von der „besten U18-Weltmeisterschaft aller Zeiten“ und dankte den Verantwortlichen des TV Eibach e.V. 03 für ihren großen Einsatz. IFA U18-Weltmeisterschaften werden alle zwei Jahre ausgerichtet.

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Männer:
Final: Deutschland – Österreich 4:2
(12:10, 11:4, 6:11, 11:6, 7:11, 11:4)
Spiel um Platz 3: Brasilien – Schweiz 4:0
(11:8, 11:8, 11:8, 11:6)

Schlussrangliste:

1. Deutschland
2. Österreich
3. Brasilien
4. Schweiz
5. Indien
0platz

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Frauen:
Final: Brasilien – Deutschland 2:4
(15:14, 6:11, 4:11, 11:9, 12:14, 8:11).
Spiel um Platz 3: Österreich – Schweiz 3:4
(15:14, 12:14, 11:6, 11:9, 9:11, 7:11, 12:14).

Schlussrangliste:
1. Deutschland
2. Brasilien
3. Schweiz
4. Österreich
5. USA
6. Indien

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